Lass dich nicht deckeln!

Jede:r von uns hat Träume und Ziele, die wir erreichen wollen. Doch oft begegnen wir Hindernissen, die uns glauben lassen, dass wir nicht gut genug sind oder es nicht schaffen können. Diese negativen Stimmen – sei es von anderen Menschen oder unsere eigenen Zweifel – können uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten. In diesem Beitrag möchte ich Geschichten und Beispiele teilen, die uns daran erinnern, dass wir uns von solchen Einschränkungen nicht aufhalten lassen sollten.

 

Das Gleichnis von den dressierten Flöhen

Weißt du, wie man Flöhe trainiert? Ganz einfach. Flöhe haben die Angewohnheit, bis zu einem halben Meter in die Luft zu springen. Wenn du sie dazu bringen willst, nur noch 10 Zentimeter in die Höhe zu springen, dann musst du sie nur in ein etwa 10 Zentimeter hohes Gefäß setzen und einen Deckel darauf tun. Nun machen die Flöhe eine sehr schmerzliche Erfahrung. Sie springen in die Höhe und rennen sich dabei permanent den Schädel an.

Und da Flöhe keine Masochisten sind, springen sie irgendwann nur noch bis kurz unter den Deckel. Jetzt kannst du den Deckel abnehmen und sie werden nicht heraus springen. Sie haben gelernt, nur noch bis zu einer bestimmten Höhe zu springen und obwohl sie höher springen könnten, tun sie es nicht.

 

Was wir aus dieser Geschichte lernen können

Die Geschichte der dressierten Flöhe zeigt eindrucksvoll, wie äußere Einschränkungen Überzeugungen und Verhaltensweisen dauerhaft beeinflussen können. Auch wenn der Deckel längst entfernt ist, springen die Flöhe nicht höher als die vermeintliche Grenze, die ihnen einmal gesetzt wurde. Genauso verhält es sich oft mit den Grenzen, die von anderen Menschen oder von einem selbst auferlegt werden.

Du hast das Potenzial, viel höher zu springen, als dir vielleicht bewusst ist. Lass dir von vergangenen Enttäuschungen, negativen Erfahrungen oder den kritischen Stimmen anderer nicht einreden, dass du nicht höher hinaus kannst. Diese selbst gesetzten Grenzen existieren oft nur im Kopf. Traue dir mehr zu und wage den Sprung über die vermeintlichen Limits hinweg. Es ist an der Zeit, den Deckel zu entfernen und dein wahres Potenzial zu entdecken.

Eine ähnliche Botschaft vermittelt auch eine bewegende Szene aus dem Film „Das Streben nach Glück“. In dieser Szene versucht ein Vater seinem Sohn zunächst auszureden, dass er ein guter Basketballspieler werden kann, weil er selbst nicht gut darin ist. Doch dann erkennt der Vater, welchen Schaden er anrichten könnte, und ermutigt seinen Sohn mit den Worten: „Lass dir von niemandem einreden, dass du etwas nicht kannst! Auch von mir nicht, mein Sohn!“

 

Diese beiden Beispiele verdeutlichen, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und sich nicht von äußeren Stimmen entmutigen zu lassen. Nun möchte ich eine weitere Geschichte von Michael Peterson teilen, die nochmal auf eine ergänzende Perspektive zum Thema eingeht.

 

Die Geschichte von den Fröschen

Es war einmal eine Gruppe von Fröschen, die gemeinsam durch einen Wald liefen. Plötzlich fielen zwei von ihnen in eine tiefe Grube, die sie nicht gesehen hatten.

Die anderen Frösche konnten einen Sturz in die Grube gerade noch verhindern und versammelten sich nun um das Loch im Boden. Sie blickten zu den beiden Kameraden herab, die tief unten auf dem Boden hockten und versuchten, aus der Grube herauszuspringen.

Als sie sahen, wie tief das Loch war, riefen sie den beiden zu, dass das Springen keinen Sinn hätte – die Grube sei viel zu tief. Sie sollten lieber aufgeben und einfach sterben.

Der eine von den beiden ließ sich durch die Aussicht, schon so gut wie tot zu sein, schnell entmutigen. Er erkannte, keine Chance zu haben und hörte auf zu springen. Schnell starb er.

Die anderen riefen zu dem übrig gebliebenen Frosch, dass er sich doch nicht weiter quälen, sondern sich ebenso wie der andere Frosch zum Sterben bereit machen sollte.

Der andere Frosch aber sprang weiter – unermüdlich, verbissen und eifrig. Höher und immer höher. Er mobilisierte noch einmal alle Kräfte und schaffte es tatsächlich, aus der Grube zu springen.

Oben angekommen fragten ihn die anderen Frösche: «Sag hast du uns nicht gehört? Wir hätten nie gedacht, dass es möglich sein könnte, aus der Grube zu springen.» Schnell stellte sich heraus, dass dieser Frosch schwerhörig war. Er hatte die ganze Zeit gedacht, die anderen feuerten ihn an!

 

Was wir aus dieser Geschichte lernen können

Die Geschichte der Frösche unterstreicht eindrucksvoll eine wichtige Lektion: Der Glaube an sich selbst kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Während der eine Frosch aufgab und starb, weil er die entmutigenden Rufe der anderen hörte, sprang der andere unermüdlich weiter und schaffte es aus der Grube, weil er dachte, die anderen würden ihn anfeuern.

Diese Parabel zeigt, wie entscheidend es ist, sich nicht von den Stimmen von außen beeinflussen zu lassen, die behaupten, es gäbe keine besseren Alternativen. Wenn du glaubst, dass es keine Hoffnung gibt und aufgibst, ist das Scheitern die logische Konsequenz. Daher ist es manchmal notwendig, gegen den Strom zu schwimmen, das Unmögliche zu wagen und sich über die Skepsis hinwegzusetzen, insbesondere wenn es um dein eigenes Leben geht. Innovation und persönliches Wachstum entstehen oft erst, wenn du trotz aller Zweifel und Warnungen weitermachst.

Doch bedeutet das, dass du niemals auf die Ratschläge von Experten und Weisen hören solltest? Ganz im Gegenteil – ihre Erfahrungen und Einsichten können wertvolle Orientierung bieten und uns vor Fehlern bewahren.

Letztlich bewegen wir uns in einem Spannungsfeld, und es ist entscheidend, zu unterscheiden, wann es angebracht ist, „hörig“ und wann es sinnvoll ist, „schwerhörig“ zu sein. Die Frage lautet: Wann ist was dran?

Ein treffendes Gebet von Reinhold Niebuhr aus dem 17. Jahrhundert beschreibt den Wunsch nach Weisheit und Entscheidungsfähigkeit bei dieser Frage sehr gut:

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Mögest du in den verschiedenen Situationen deines Lebens immer eine gute Antwort finden und den richtigen Weg erkennen!

Wie erkennst du, was der richtige Weg in deinem Leben ist? Welche Gedanken kommen dir bei den vorgestellten Geschichten?

 

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